Das Studium beginnt

Statistik gleich zu Beginn

Der Start ins Studium kam schneller als gedacht – und intensiver. Noch während der Einführungswoche begann am Donnerstag und Freitag die erste Blockveranstaltung: Statistik.
Ich gebe zu: Ich hatte keine klare Vorstellung, was da auf mich zukommt. Statistik spielte in meinem früheren Studium keine große Rolle, und auch im Berufsleben beschränkten sich die „statistischen Herausforderungen“ meist auf Auftragsverteilungen, Umsatz oder Gewinn.
Entsprechend hatte ich mich innerlich auf mehrere Stunden Formeln und Zahlen vorbereitet. Tatsächlich aber landeten wir mitten in einer Einführung in R – inklusive Statistik „en passant“. Das war die erste von mehreren Überraschungen dieser Woche.

Der Stundenplan – voller als gedacht

Schon vor der Immatrikulation hatte ich den offiziellen Stundenplan erhalten – beeindruckend gut gefüllt.
Parallel dazu kam der Hinweis auf das LMS der Hochschule, das auf Moodle basiert. Dort kann man sich selbst für Kurse eintragen. Da ich zu Beginn noch nicht recht wusste, wie das System funktioniert, habe ich mich vorsorglich für alle Kurse angemeldet, die auch auf meinem Plan standen.
Die Oberfläche ist übersichtlich, die Kurse nach Fakultäten und Semestern sortiert. Nur die Teilnehmerlisten wirkten anfangs etwas leer – erst gegen Ende der Einführungswoche füllten sie sich langsam.

Stundenplan DSKIM

Namen und Gesichter

In Moodle gibt es die Möglichkeit, ein Profilfoto hochzuladen – eigentlich eine gute Idee, um Namen und Gesichter zu verknüpfen. Auch ein Grund, warum ich immer auch in LinkedIn mir entsprechende Profile anschaue.
Erstaunlicherweise nutzen das hier nur wenige. Gerade bei der „Social-Media-affinen“ jüngeren Generation hätte ich mit mehr Offenheit gerechnet. Vielleicht ist die Online-Zurückhaltung hier einfach größer, als man denkt. Oder es ist das falsche Medium. Ist halt nicht Instagram.

Kurse, Bücher und Zuordnungen

Mit Semesterbeginn wurden die Kurse mit Inhalten befüllt: Literaturhinweise, Folien, Aufgaben, Tools.
Viele Bücher lassen sich direkt über die Hochschulbibliothek elektronisch herunterladen – sehr praktisch, denn die gedruckte Auswahl ist überschaubar.
Etwas kniffliger war die Zuordnung von Kursen zwischen Moodle und Stundenplan. Die Titel sind teils abgekürzt, und manche Kurse bestehen aus mehreren Teilen, die online unter einem Eintrag zusammengefasst sind. Ein bisschen Detektivarbeit gehört also dazu.

Wahlpflichtkurse und kleine Entscheidungen

Jedes Semester sieht einen Wahlpflichtkurs vor – in diesem gibt es gleich drei zur Auswahl.
Ich habe mich kurzerhand für alle angemeldet und beschlossen, die Entscheidung im Laufe der Wochen zu treffen. So kann ich mir zunächst ein Bild machen, was mich wirklich interessiert.

Organisation ist alles

Um den Überblick zu behalten, habe ich alle Kurse in meinem Outlook-Kalender eingetragen – mit Serien- und Raumterminen.
Das funktioniert erstaunlich gut, und langsam finde ich mich auch in den Gebäuden zurecht.
Am ersten Donnerstag gab es allerdings gleich ein kleines Abenteuer: ein Raum, scheinbar ohne Gebäudeangabe. Dank unserer WhatsApp-Gruppe war das Problem schnell gelöst – bis sich herausstellte, dass der Raum ohnehin zu klein war und wir kurzerhand umziehen mussten. Zum Glück lief alles erstaunlich unkompliziert.
Wenn man aber genau in den Stundenplan schaut, sieht man, dass der Raum doch korrekt angegeben war. Wer Lesen kann ist halt klar im Vorteil.

Erste Eindrücke aus den Kursen

Die ersten Veranstaltungen waren geprägt von vielen Einführungen: Prüfungsformen, Kursstruktur, Technik.
Für das Programmieren stehen zahlreiche PC-Labore bereit – kleine Mini-PCs, meist mit zwei Monitoren. Besonders praktisch: Ein Labor ist jederzeit frei zugänglich für selbstständiges Arbeiten. Natürlich lassen sich alle Tools auch auf dem eigenen Laptop installieren. Die Liste ist lang: Anaconda, R, Python, Panda, Visual Studio Code, Cisco VPN, VMWare – um nur einige zu nennen. Gut, dass das Wohnheim-Internet schnell ist. Die Installationspakete sind nämlich teilweise wirklich groß.

Digitale Infrastruktur und Notizen

Ein Kurs nutzt MS Teams. Zwar habe ich bereits mehrere Office-Lizenzen, aber die hochschulinterne Version ist offenbar Pflicht. Dazu später mehr – vermutlich ein Thema, das noch öfter auftauchen wird.
Für meine Notizen habe ich eines der vielen Notizbücher reaktiviert, die sich als Give-Aways von vielen Messebesuchen angesammelt haben. Anfangs ist es ungewohnt, wieder so viel mit der Hand zu schreiben. Parallel notiere ich inzwischen auch digital direkt in den PDFs. Noch bin ich unsicher, ob die doppelte Strategie auf Dauer funktioniert – aber fürs Erste passt sie.

Pendeln zwischen Stralsund und Berlin

An den ersten beiden Wochenenden bin ich jeweils zurück nach Berlin gefahren – private Termine und ein paar Dinge, die noch nach Stralsund mussten.
Theoretisch dauert die Fahrt 3,5 Stunden. Praktisch sind es eher 5 Stunden, wenn man alles zusammenzählt.
Arbeiten im Zug? Schwierig. Internet: meist Fehlanzeige. Tischgröße: grenzwertig. Nur Lesen auf dem Tablet funktioniert halbwegs – vorausgesetzt, man hat alles vorher heruntergeladen.
Insgesamt doch mehr Zeitaufwand als angenommen. Und so sind die ersten beiden Wochen tatsächlich wie im Flug vergangen, trotz Bahnfahrten.

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